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EUDR IN DER AUTOMOBILINDUSTRIE

DER LEITFADEN

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Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) stellt Automobilhersteller vor beispiellose Compliance-Herausforderungen. Da der 30. Dezember 2025 für große Unternehmen schnell näher rückt, müssen Automobilunternehmen umfassende Sorgfaltspflichtsysteme einführen, um Materialien mit Entwaldungsrisiko über ihre komplexen, mehrstufigen Lieferketten hinweg nachzuverfolgen.

Automobilhersteller sehen sich aufgrund des umfangreichen Einsatzes von Naturkautschuk, Leder, Holz und sojabasierten Komponenten mit besonderen Compliance-Anforderungen konfrontiert. Die Verordnung untersagt das Inverkehrbringen von Produkten auf dem europäischen Markt, die von Flächen stammen, die nach dem 31. Dezember 2020 entwaldet wurden. Sie verlangt eine präzise geografische Dokumentation sowie Transparenz in der gesamten Lieferkette.

Diese Checkliste bietet den Stakeholdern der Automobilindustrie umsetzbare Schritte, um die EUDR-Konformität zu erreichen und gleichzeitig die betriebliche Effizienz und den Wettbewerbsvorteil zu wahren.

Wesentliche EUDR-Anforderungen für den Automobilsektor

 

Große Unternehmen Kleine und mittlere Unternehmen
Original Equipment Manufacturers (OEMs) Tier-2- und Tier-3-Zulieferer
Tier-1-Zulieferer mit ≥500 Beschäftigten oder ≥150 Mio. € Umsatz Spezialisierte Komponentenhersteller
Große Automobilimporteure und -distributeure Regionale Automobildistributeure
FIG2_EUDR_Deforestation-Risk Materials in Automotive_DE_MKT_11473

Wesentliche EUDR-Anforderungen für den Automobilsektor

Abgedeckte Materialien in Automobilanwendungen

  • Naturkautschuk: Reifen, Dichtungen, Schläuche, Schwingungsdämpfer
  • Leder: Sitzbezüge, Lenkräder, Innenraumverkleidungen
  • Tropenholz: Dekoreinlagen, Luxus-Innenraumkomponenten
  • Soja: Biokunststoffe, Schaumstoffpolsterung, Schmierstoffe

Sorgfaltspflichten

Unternehmen der Automobilbranche müssen umfassende Systeme der unternehmerischen Sorgfaltspflicht implementieren, die Folgendes abdecken:

  • Material-zu-Produkt-Rückverfolgbarkeit: Jede Komponente ihrem Rohstoffursprung mit Chargengenauigkeit zuordnen
  • Geografischer Nachweis: GPS-Koordinaten oder Polygon-Daten für Produktionsstandorte bereitstellen
  • Prüfung der Rechtskonformität: Sicherstellen, dass Materialien den geltenden lokalen Rechtsvorschriften entsprechen
  • Risikobewertungsprotokolle: Entwaldungs- und Legalitätsrisiken über alle Lieferstufen hinweg bewerten

Dokumentationsanforderungen

  • Sorgfaltserklärungen (DDS) für jede Produktcharge
  • Lieferantenzertifizierungen und Herkunftsnachweise
  • Geolokationsdaten der Rohstofferzeugungsstätten
  • Lieferketten-Mapping vom OEM bis zur Rohstoffquelle

Häufige Herausforderungen bei der EUDR-Compliance im Automobilsektor

  • Komplexität mehrstufiger Lieferketten

    Automobil-Lieferketten umfassen typischerweise mehrere Stufen und erzeugen Transparenzlücken zwischen OEMs und Rohstoffproduzenten. Diese Intransparenz erschwert die Beschaffung belastbarer geografischer Daten und Compliance-Informationen von indirekten Lieferanten.
  • Begrenzte Digitalisierung der Lieferanten

    Viele Lieferanten – insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern – verfügen nicht über die technologische Infrastruktur, um GPS-Koordinaten oder zertifizierte Rückverfolgbarkeitsdaten bereitzustellen. Dies erfordert erheblichen Kapazitätsaufbau und Systemintegrationsaufwand.
  • Skalierbarkeitsanforderungen

    Automobilhersteller müssen Tausende von Komponenten und Materialien über globale Liefernetzwerke hinweg verarbeiten. Dafür sind automatisierte Systeme erforderlich, die großvolumige Datenerfassung und -verifizierung bewältigen können.
  • Integration in bestehende Systeme

    EUDR-Compliance-Systeme müssen sich nahtlos in etablierte PLM-, ERP- und Qualitätsmanagement-Plattformen integrieren, um operative Effizienz und Datenkonsistenz zu gewährleisten.
FIG3_EUDR Automotive Compliance Steps_DE_MKT_11473

EUDR-Compliance-Checkliste für den Automobilsektor

A. Interne Risikobewertung

  • Produktidentifikation: Alle Produkte erfassen, die Naturkautschuk-, Leder-, Holz- oder Soja-Komponenten enthalten
  • Überprüfung der Materialnomenklatur: Sicherstellen, dass Materialklassifizierungen Lieferanten- und Herkunftsangaben enthalten
  • Lieferketten-Mapping: Beziehungen zu Tier-1-, Tier-2- und Tier-3-Zulieferern für risikoreiche Materialien dokumentieren
  • Risikokategorisierung: Produkte nach Entwaldungsrisiko auf Basis von Herkunftsländern und Lieferantenprofilen klassifizieren

B. Lieferantendatenerhebung

  • Geografische Dokumentation: GPS-Koordinaten oder Polygon-Daten für alle Produktionsstandorte einholen
  • Zertifikatsprüfung: Umweltzertifizierungen und Nachweise zur Entwaldungs-Compliance sammeln
  • Portal-Einführung: Dedizierte EUDR-Datenerfassungs-Workflows zur Lieferanten-Einbindung etablieren
  • Datenvalidierung: Verifizierungsprozesse zur Sicherstellung der Richtigkeit lieferantenseitig bereitgestellter Informationen implementieren

C. Systemintegration und Governance

  • Aufbau eines funktionsübergreifenden Teams: EUDR-Projektteam mit Vertretern aus Compliance, Einkauf und Qualität aufstellen
  • Technologieplattform: Zentrales Datenmanagementsystem zur Konsolidierung von EUDR-Informationen bereitstellen
  • Test der DDS-Erstellung: Fähigkeit zur Generierung von Sorgfaltserklärungen (DDS) für repräsentative Komponenten validieren
  • Compliance-Monitoring: Laufende Überwachungsprotokolle für Veränderungen in der Lieferkette und Risikoaktualisierungen implementieren

Nächste Schritte zur EUDR-Compliance im Automobilsektor


Automobilunternehmen müssen entschlossen handeln, um die EUDR-Anforderungen zu erfüllen. Die komplexen Vorgaben erfordern spezialisierte Technologielösungen, die mehrstufige Lieferketten managen und gleichzeitig die operative Effizienz wahren.


Die auf den Automobilsektor ausgerichtete Plattform von Optchain adressiert diese besonderen Herausforderungen durch bewährte Rückverfolgbarkeitstechnologien und nahtlose Integrationsfähigkeiten. Mit über 35 Jahren Compliance-Expertise ermöglicht Optchain es Automobilherstellern, regulatorische Anforderungen in Wettbewerbsvorteile zu verwandeln.


Starten Sie Ihre EUDR-Compliance-Reise mit einer umfassenden Risikobewertung und arbeiten Sie mit Technologiepartnern zusammen, die die Komplexität der automobilen Lieferkette verstehen. Unternehmen, die sich jetzt vorbereiten, werden sich in der sich wandelnden regulatorischen Landschaft behaupten.

FIG5_EUDR_Challenges vs Optchain Solutions_DE_MKT_11473

Optchain-Lösung für die EUDR-Compliance im Automobilsektor

Optchain bietet eine umfassende Plattform, die speziell für die Komplexität der automobilen Lieferkette entwickelt wurde:

  • Material-Produkt-Analyse-Engine
    Identifiziert automatisch EUDR-relevante Produkte innerhalb bestehender Nomenklaturen mithilfe von Zolltarifnummern und Materialklassifikationen.
  • Multikanal-Datenerfassung
    Erfasst Lieferanteninformationen über verschiedene Kanäle, darunter Fragebögen, ERP-APIs, Zertifizierungsdatenbanken und EDI-Systeme.
  • Dynamisches Lieferketten-Mapping
    Schafft Echtzeitsichtbarkeit vom fertigen Bauteil bis hin zu Produktionsparzellen und ermöglicht präzises geografisches Tracking sowie Risikobewertung.
  • Automatisierte DDS-Erstellung
    Erstellt Sorgfaltserklärungen (Due Diligence Statements) in EUDR-konformen Formaten mit Mehrsprachunterstützung und direkter Exportfunktion.
  • Systemintegrationsfunktionen
    Native Integration mit SAP, Teamcenter, Windchill und weiteren Industrieplattformen gewährleistet nahtlosen Datenfluss und operative Kontinuität.